Monat: März 2018
Passend zu der äußerlichen Witterung fand am Dienstag 20.3.18 die Winterschulung für Führungskräfte in Heroldsberg statt. Hierzu waren auch wieder die Kommandanten sowie einige Gruppenführer der FF Kalchreuth vor Ort.
Als Thema der diesjährigen Winterschulung standen „Alternative Antriebe“ auf dem Ausbildungsplan. Dieses Thema betrifft auch die Feuerwehr immer mehr, da Fahrzeuge mit Elektro-, Gas-, Hybrid- und Wasserstoffantrieb immer mehr auf den Straßen unterwegs sind und dadurch auch in Verkehrsunfälle verwickelt werden können. Als Einführung wurde vom Referenten von der FF Herzogenaurach die verschiedenen Antriebsarten vorgestellt sowie im weiteren Verlauf der Ausbildung ein mögliches Einsatztaktisches Vorgehen bei den jeweiligen Antrieben mit auf dem Weg gegeben. Mögliche Gefahren der Einsatzstelle, einzusetzende Löschmittel und Nachschlagewerke sowie Informationsquellen gehörten ebenfalls zu diesem Unterricht.
Nachdem 1,5 Stunden zu einem sehr interessanten und zukunftsorientierten Thema vorüber waren, konnte sich noch jeder Teilnehmer eine Broschüre der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg zu diesem Thema als Gedankenstütze mit nach Hause nehmen.
Am heutigen Sonntag Vormittag waren wir bei unserer Nachbarwehr aus Brand zu Gast. Da wir auch zukünftig auf der ERH 33 (Wehrwiesenweg) gemeinsam auf dem Alarmplan stehen, wollten wir unser gegenseitiges Wissen weiter vertiefen.
Als heutiges Szenario stand ein Verkehrsunfall auf dem Programm. Bei der von den beiden Brander Kommandanten Rainer Rauh und Andreas Utschig vorbereiteten Übung waren zwei PKWs in denen jeweils eine Person eingeklemmt war involviert.
So konnten wir nach kurzem Hallo auch gleich mit der Übung starten. Die beiden Personen sollten nach Rücksprache mit dem Notarzt „schonend ohne Zeitfenster“ aus den beiden PKW´s gerettet werden.
Als erstes verschafften sich beide Fahrzeugbesatzungen einen Erstzugang in das Fahrzeug, indem sie eines der hinteren Fenster deaktivierten. Durch diese Öffnung wurde sogleich eine Einsatzkraft zur Betreuung/Versorgung der verunfallten Person ins Fahrzeug verbracht. Die anderen Einsatzkräfte bereiteten die Technische Rettung vor. Es wurde die Bereitstellungsplane bestückt, Fenterscheiben abgeklebt, Fahrzeug mittels Bandschlingen gegen wegrollen gesichert und die beiden vorderen Fahrzeugsäulen unterbaut. Nach diesen Maßnahmen wurden die noch intakten Scheiben herausgenommen sowie die Frontscheibe mit der Säbelsäge durchtrennt und abgeklappt. Der Gruppenführer zeichnete in der Zwischenzeit die Schnittpunkte für die Rettungsschere an. Diese wurden dann vom Angriffstrupp, beginnend von der Säule, welche am weitesten vom Patienten entfernt ist, durchtrennt. Nachdem alle 6 Säule durchtrennt waren, konnten das Fahrzeugdach abgenommen werden. Der Gruppenführer konnte nun weiter den Fußraum von der bereits entfernten Fahrertür kontrollieren. Gleichzeitig wurde von einem weiteren Trupp ein Kantenschutz auf die geschnittenen Säulenkanten angebracht.
Die verunfallte Person war teilweise mit den Fußspitzen unter den Pedalen eingeklemmt. Die beiden betreffenden Pedale wurden mittel Pedalschneider (kleine Rettungsschere) durchtrennt und entfernt. Somit war der Patient nun in der Feuerwehrsprache „frei“ und konnte durch anbringen der Schaufeltrage aus seiner misslichen Lage befreit und dem fiktiven Rettungsdienst übergeben werden.
Nach einer kurzen Übungsbesprechung konnten wir mit dem Aufräumen der Gerätschaften beginnen. Beide Mannschaften nutzten dann noch die Gelegenheit sich mit der Beladung der jeweilig anderen Fahrzeuge vertraut zu machen.